Landschaft

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Tja, was soll ich sagen. Das Ende der Reise ist erreicht. Ich war insgesamt 11 Tage in der Schweiz und Österreich unterwegs. Während meiner Reise habe ich sehr schöne und auch nicht so schöne Dinge erlebt, viele nette Menschen kennengelernt und viel über mich herausgefunden. Es ist schon komisch, worüber man nachdenkt, wenn man alleine ist. Ich für mich habe herausgefunden, dass es bitter nötig war den Kopf frei zu bekommen und die Dinge, die passiert sind noch einmal für mich zu durchleuchten. Meine Einstellung hat sich geändert. Die Trennung von Wichtigem und Dringlichen und Prioritäten setzen gehört genauso dazu, wie zu erkennen, was einem gut tut. Nicht, dass ich meine egoistische Ader entdeckt hätte, nein, das nicht. Ich könnte jetzt die ganzen Floskeln nieder schreiben, aber ich denke ihr versteht mich.

Die Schweiz bietet eine wunderschöne Landschaft und blaue Seen. Es war für mich beeindruckend, wie hoch doch "richtige" Berge sind. Die Schweizer, die ich kennengelernt habe sind alle tiefenentspannt. Philippe, der Pilot vom Paragliding, hat mir erzählt, dass die Lebenseinstellung geprägt ist von der Ruhe auf den Bergen und in der Luft. Er hat ja auch den schönsten Job der Welt.

Am Gelmersee habe ich den Alphornbläser kennengelernt. Er geht täglich zweimal um den See und spielt pro Runde viermal auf dem Alphorn. Das macht er jetzt schon 30 Jahre. Unglaublich.

In Zürich haben Stefan und ich uns auf dem Limmat "einfach mal treiben lassen". Für mich war das erst ein Joke. Als ich aber die anderen Menschen in ihren Schlauchbooten gesehen habe, wie sie chillig quatschen und Musik hören, war klar, das ist kein Joke. Es war Mittags und die Züricher nutzen die Mittagspause, um sich treiben zu lassen. In unserer Welt ist das für mich nicht vorstellbar. Sollten wir aber machen, um wieder Kraft zu tanken für den restlichen Arbeitstag.

In Summe habe ich es nicht bereut alleine in einem VW Bus ohne Plan durch die Schweiz zu fahren. Ich weiß nicht genau, ob ich das wieder machen würde so alleine, aber zu zweit bestimmt. Also ein voller Erfolg.

 

Das Ende

 

So, nun verabschiede ich mich von euch und schließe mein Tagebuch ab. Ich hoffe, ihr hattet Spaß mich auf den einzelnen Stationen zu begleiten. Die vielen Rückmeldungen zeigen das auf jeden Fall.

 

Bis dann Jörg

 

Ach ja, der See mit Wasserfall. Ich habe ihn gefunden. Naja, ich weiß wo er ist, war aber leider nicht da. Ich hatte Philippe davon erzählt, dass ich diesen See mit Wasserfall suche. Er hat dann das Bild an seinen Freund Dave geschickt, der seit Jahren durch die Schweiz fährt und Photos von Seen macht. Ca. 5 Minuten nachdem die Nachricht an Dave raus war kam die Antwort. Der See liegt in Saas-Fee östlich von Zermatt an der Landesgrenze zu Italien. Man muss ja auch ein Ziel für nächstes Jahr haben.